Interview mit Tanja Knecht – Brand Ambassador IMEX Group

Vor wenigen Wochen fand ja die zweite Ausgabe Eures PlanetIMEX statt. Kannst Du etwas zur Idee dahinter, zum „Making of“, sagen?

Nachdem wir unsere IMEX in Frankfurt, die im Mai stattgefunden hätte absagen mussten, war uns sehr schnell klar, dass wir unserer Branche etwas zurückgeben wollten, was mehr als eine virtuelle Messe sein sollte – als Geschenk quasi. Unsere Idee und auch unser Anspruch war es, all das was unsere IMEX Shows ausmacht – den Spirit, die Stimmung, den Spaß, die Kontakt- und Networking-Möglichkeiten und natürlich die Weiterbildung für unsere globale Meeting-Branche – in ein virtuelles Format zu bringen.

Wie habt Ihr das geschafft, wie seid Ihr vorgegangen? 

Wir hatten ganz offen gesagt, zunächst „nur“ diese Vision aber keinen Plan, wie wir dahin gelangen sollten. Und: Es waren ja nur noch wenige Wochen bis zum Termin im Mai. Insofern war der Weg bis zum ersten PlanetIMEX für uns auch ein Weg, uns von unseren bisherigen Rollen und auch vom Denken in Bereichen zu verabschieden. Wir haben eine abteilungsübergreifende Task Force gegründet, die dieses eine gemeinsame Ziel hatte – und zeitgleich haben wir alle Mitarbeiter ins Home Office geschickt. Das große Projekt war also in vielerlei Hinsicht eine Herausforderung…und letztlich waren es genau diese Herausforderungen, die dieses fast Unmögliche möglich gemacht haben. In diesem Sinne ist unser PlanetIMEX sicherlich auch ein gutes Beispiel für das „neue Arbeiten“ – Stichpunkt „New Work“ – und auch für „New Leadership“ – also für agile Unternehmensführung, die auf Vertrauen und Potenzialentfaltung setzt. Dieses Projekt lag fast gänzlich in den Händen der Task Force – und das Ergebnis spricht ja für sich und die Begeisterung und die Freude an der Entwicklung dieses Mammut-Projekts ist sichtbar, spürbar, hörbar. Oder um es mit Antoine de Saint-Exupéry zu sagen: „Wenn du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre sie die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer.“ 

Hattet Ihr in der Task Force feste Rollen?

Ja und nein. Zunächst haben wir Bereiche eingeteilt, aber das Wundervolle war, was danach kam. Unser Team ist über sich selbst hinausgewachsen und jeder einzelne hat Potenziale eingebracht, die unter „normalen Arbeitsbedingungen“ so nicht möglich gewesen bzw. unentdeckt geblieben wären. So hat sich beispielsweise ein Kollege als DJ „geoutet“ – der dann einen eigenen Musik-Channel auf PlanetIMEX bekam. Von diesen Geschichten gab es viele – all das hat die Sache extrem bereichert. Daraus entstand ein hoher Freiheitsgrad, der alles erst möglich gemacht hat.

PlanetIMEX schaut anders aus, als die anderen virtuellen Messen oder Konferenzen – warum?

Das Look & Feel war einfach eine logische Konsequenz der Grundidee – um den IMEX Spirit virtuell zu transportieren haben wir uns entschieden, PlanetIMEX im Sinne einer Gamification Plattform zu entwickeln. In der ersten Ausgabe im Mai gab es drei Inseln – die Education Island, die Networking Island und die Community Island.

Und in unserer Oktober Ausgabe ging es dann unter Wasser und wir haben all das Feedback und unsere Learnings aus der Mai Edition einfließen lassen. So haben wir noch mehr Fun- und Mitmach-Erlebnisse eingebaut und einen ganzen Tag – den Monday Funday – diesem Aspekt gewidmet. Gleichzeitig fanden sich die wesentlichen Begleit-Elemente unserer Shows, also der EduMonday, die She Means Busines etc. wieder. Als das ist getragen von unserem Zweijahres-Thema „Nature“. Unsere Sustainability Show Cases und Best Practises waren zum Beispiel über eine Meeresschildkröte repräsentiert und unsere Daily News gab es in einer Unterwasser-Schmuckschatulle zu finden.

Kannst Du uns einige Facts zu PlanetIMEX benennen, wie Teilnehmer und vor allem aus welchen Ländern konntet Ihr Besucher begrüßen?

Bei unserer ersten PlanetIMEX Ausgabe im Mai hatten wir fast 6.000 vorab registrierte Besucher aus 120 Ländern.

Was sind die nächsten Steps? Gibt es 2021 auch einen PlanetIMEX?

Wir haben immens großen Zuspruch und tolles Feedback erhalten – aktuell sind wir noch in der Findungsphase, wie wir PlanetIMEX mit unseren Messen zusammenbringen und integrieren könnten. Klar ist, dass eine virtuelle Messe und sei sie noch so gut niemals eine echte Messe ersetzen kann.

Wie sind Eure Planungen für Mai 2021?

Daran arbeiten wir mit Hochdruck – dass wir unsere IMEX in Frankfurt 2021 trotz aller Herausforderungen zu einem unvergesslichen Erlebnis machen, das unsere Branche wieder persönlich zusammenbringt.

Redaktion MEET GERMANY

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