Deep Dive (Hintergrundinformation) zum 10. Step der 16 Steps Initiative
– von Olaf Jastrob vom Deutschen Expertenrat Besuchersicherheit (DEB) und Stefan Lohmann Sustainable Event Solutions.
Step 10: Nachhaltigkeit und Sicherheit
“Sicherheitslücke Klimaanpassung: Maßnehmen, die jedes Event wetterfest machen!”
Der Klimawandel ist kein Zukunftsszenario mehr, sondern bereits Realität. Stürme, Hitzewellen und Starkregen gefährden nicht nur das Wohl der Besucher, sondern auch den Erfolg ganzer Veranstaltungen. Extreme Wetterlagen gefährden Veranstaltungen weltweit. Die Auswirkungen des Klimawandels und die aktuellen Vorfälle bei Events machen es für die Eventbranche zwingend notwendig, eine Klimaanpassung für Sicherheitsstandards zu entwickeln.
Genau darin liegt auch die große Chance, das Eventmanagement fit für die Zukunft zu machen. Wie? Mit klaren Handlungsanweisungen, die sofort umgesetzt werden können.
In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Expertenrat Besuchersicherheit (DEB) fordern wir die Integration von Nachhaltigkeitsprinzipien in die Veranstaltungssicherheit, um Menschenleben zu schützen und Ressourcen effizient zu nutzen.
Dazu zählen neben dem Arbeitsschutz – Schutz der Mitarbeitenden und entsprechende Sicherheitskleidung,, Schutz vor Sonneneinstrahlung/Sonnenbrand (Nackenschutz,, Helme, Kleidung, Schuhe) auch entsprechende Sicherheitsunterweisungen für Mitarbeitende und Supplier sowie ausreichende Räumlichkeiten und Versorgung mit Getränken (warm/kalt), wohltemperierten Erholungsräumen zum Schutz vor extremen Wetterbedingungen.
Alle Maßnahmen sollten nicht nur den aktuellen Sicherheitsstandards entsprechen, sondern ebenfalls den ökologischen und sozialen Nachhaltigkeitsstandards.
Hier sind 18 essenzielle Handlungsfelder, die sowohl das Problem als auch die dazugehörige Lösung aufzeigen.
- Wetterextreme im Blick behalten um Rechtzeitig Maßnahmen zu ergreifen
Problem: Unvorhersehbare Wetterumschwünge, Blitze, Starkregen, umstürzenden Bauten und Bäume können zu Chaos und Unsicherheit führen und sogar Menschenleben gefährden. Klimaanpassung bedeutet mit stärkeren Böen, Orkanen, Starkregen, Gewittern, Hitzewellen etc zu rechnen und das Gelände entsprechend vorzubereiten mit Beschattung, Bodenschutz / Schlammschutz, Wasserversorgung, Sonnenschutz, Gewitter- sowie Brandschutz. Zudem sollte die Produkten und Vorkehrungen möglichst aus nachhaltigen Materialien hergestellt sein und von nachhaltig agierenden Firmen bezogen werden.
Lösung: Nutzen Sie professionelle Wetterdienste (DWD), um extreme Wetterlagen frühzeitig zu erkennen und entsprechende Maßnahmen flexibel umzusetzen. Benennen sie geschulte Veranstaltungsleiter:innen in ihrem Team und trainieren Sie Evakuierungsabläufe mit Ihrem Team. Arbeiten Sie nur mit professionellen, zertifizierten und erfahrenen Firmen und Sicherheitsunternehmen zusammen und lassen Sie sich und ihr Team und Supplier entsprechend beim Thema Arbeitssicherheit, Veranstaltungssicherheit unterweisen und arbeiten Sie eng mit Behörden, Feuerwehr und Polizei zusammen. Sorgen Sie für technische (Blitzschutzanlagen) und organisatorische Blitzschutzmaßnahmen (Warnung, Räumung, sichere Aufenthaltsbereiche, funktionierende Kommunikationskanäle etc). Sorgen Sie im Vorfeld für eine Begehung und Risikoanalyse. Erstellen Sie einen Maßnahmenplan anhand von Abstandsradius des Gewitters, ab wann der Krisenstab mit allen Verantwortlichen zusammenkommt und über die weiteren Maßnahmen entscheidet, die Mitarbeitenden Informiert bzw. ab wann die Räumung und Abbruch der Veranstaltung mit dem Publikum kommuniziert, und eingeleitet wird. Im Fall eines Brandes entscheiden teilweise nur Minuten und Sekunden über das Ausmaß der Katastrophe und Opferzahlen. Schließen Sie immer entsprechend umfassende Veranstaltungsversicherungen ab.
2016 wurden beim Rock am Ring Festival über 50 Menschen durch einen Blitzeinschlag verletzt. Im Durchschnitt finden pro Jahr 52 Blitzunfälle mit Personenschaden statt, das bedeutet jede Woche einer.
- Sturmsichere Aufbauten
Problem: Sturmschäden an Bühnen und temporären Bauten können lebensgefährliche Folgen haben. Klimaanpassung bedeutet, dass die Sicherheitsvorkehrungen erhöht werden und auch z.B. Hüpfburgen, besser gesichert werden als bisher. Denn auch in diesem Bereich kam es zu Todesfällen von Kindern durch extrem starke Windböen. Auch hier gilt nachhaltige Anbieter und Produkten zu bevorzugen und die Treibhausgase und die wahren Kosten und Einsparpotentiale durch Lifecycle Analyse und auch die Transporte in die Einkaufkriterien zu integrieren. Evakuierungshilfsmittel verursachen oft unnötig Abfall, wenn sie nur einmal verwendet werden.
Lösung: Alle temporären Bauten sollten sturmsicher gebaut und regelmäßig auf ihre Stabilität von Profis geprüft werden. Vorher klären, wo sich Personal und Besucherinnen beziehungsweise Besucher bei Sturm und Abbruch der Produktion oder Veranstaltung in Sicherheit bringen können. Bühnen- und Turmverkleidungen schnell ablösbar gestalten, um im Falle zu hoher Windgeschwindigkeiten die Windlast schnell verringern zu können. Festlegen,, bei welcher Windgeschwindigkeit die Verkleidungen entfernt werden müssen. Festlegen,, bei welcher Windgeschwindigkeit die Veranstaltung oder Produktion abgebrochen und das Gelände geräumt wird. Nutzen Sie wiederverwendbare Evakuierungshilfsmittel aus umweltfreundlichen Materialien.
- Blitzschutzsysteme
Problem: Outdoor-Veranstaltungen sind anfällig für Blitzschläge, was erhebliche Risiken für Teilnehmende und Mitarbeitende birgt. Achten Sie auf die nachhaltige Herstellungsweise und nachhaltige Unternehmen, Zertifikate etc.
Lösung: Installieren Sie Blitzschutzsysteme und stellen Sie Notunterkünfte für die Teilnehmer bereit, um sie bei Gewittern zu schützen. Eine Blitzschutzfachkraft sollte ein Blitzschutzkonzept bzw. eine Gefährdungsbeurteilung für die Veranstaltung erstellen. Sind keine Gebäude mit Blitzschutz für die Besucher erreichbar, können Fangstangen als mobile, temporäre Blitzableiter genutzt werden.
- Evakuierungspläne und Verkehrslenkung
Problem: Bei Notfällen oder extremen Wetterlagen kann eine chaotische Evakuierung zu gefährlichen Situationen führen. Sorgen Sie für klare Verantwortlichkeiten und trainieren Sie die Evakuierung mit allen Verantwortlichen. Sorgen Sie dafür, dass jeder wirklich weiß welche Aufgabe die jeweilige Person hat. Auch unter Stress. Hierbei geht es um Minuten um Menschenleben zu retten.
Lösung: Erstellen Sie klare Evakuierungspläne, und gut sichtbare Leitsysteme die nachhaltig hergestellt wurden, wiederverwendet werden können und energieeffiziente Notbeleuchtung integrieren, um Sicherheit und Nachhaltigkeit zu vereinen.
- Starkregen- und Überflutungsschutz
Problem: Starkregen und Überflutungen können den Veranstaltungsort und die Sicherheit der Besucher gefährden.
Lösung: Planen Sie wasserdichte Barrieren und installieren Sie Drainagesysteme, um Wasser effizient abzuführen. Auch Steckmodule aus Aluminium können den Boden und Natur schützen und Flurschäden vermeiden. Arbeiten Sie mit nachhaltigen Suppliern aus der näheren Umgebung und mit nachhaltig hergestellten Produktenn, um durch kurze Wege und E-Fahrzeuge CO2 Emissionen zu vermeiden.
- Hitzeschutz
Problem: Hitzewellen können zu Dehydrierung und Hitzeschlägen bei Teilnehmern und Mitarbeitern führen.
Lösung: Stellen Sie ausreichend Schattenplätze und Wasserstationen bereit, um gesundheitliche Risiken zu minimieren. Schützen Sie ihr Publikum vor direkter Sonneneinstrahlung – Cappy auf! Mützen, Nackenbedeckungen schützen vor der direkten Sonneneinstrahlung und Sonnenbrand. Verteilung von Sonnencreme von nachhaltigen Herstellern und in Spendern sind sinnvoll und in Kombination mit Zielgruppengerechter Kommunikation im Vorfeld und vor Ort. Faltbare Wasserflaschen aus Plastik können immer wieder aufgefüllt werden und sind fast überall erlaubt.
- Brandschutz / Waldbrandschutz
Problem: Unzureichender Brandschutz kann vor allem bei großen Menschenmengen verheerende Folgen haben. Bei Outdoor-Events in waldnahen Gebieten besteht die Gefahr von Waldbränden, besonders in heißen, trockenen Sommermonaten.
Lösung: Implementieren Sie Brandschutzsysteme und setzen Sie auf Überwachungsmaßnahmen, um Feuer frühzeitig zu erkennen und zu bekämpfen.
Nutzen Sie nachhaltige Brandschutzlösungen wie Wassernebelsysteme und setzen Sie auf Brandschutzschulungen. Informieren Sie die Besucher*innen und vermeiden Sie offenes Feuer mit Funkenflug. Taschenaschenbecher können nicht nur glühende Glimmstengel verhindern, sondern zusätzlich die Verunreinigung der Umwelt eindämmen – die Schäden durch Zigaretten und Zigarettenfilter sind enorm.
- Klimafreundliche Anreise / Verkehrslenkung
Problem: Die An- und Abreise von Tausenden Teilnehmern verursacht bis zu 90% der Treibhausgasemissionen von Großveranstaltungen und kann bei Wetterumschwüngen zu logistischen Problemen führen.
Lösung: Fördern und Kommunizieren Sie die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel, bieten Sie Bus-Shuttle-Dienst, Mitfahrgelegenheiten, Car Pooling, etc. an und bieten Sie E-Ladestationen. Bieten Sie digitale und nachhaltige Leitsysteme – auch über die Webseiten oder Apps, so dass die Anreise weniger Staus, Unfälle, Traubenbildung und Stress und CO2 Emissionen verursacht.
- Notstromversorgung
Problem: Stromausfälle durch Unwetter können eine Veranstaltung lahmlegen und wichtige Sicherheitssysteme gefährden.
Lösung: Setzen Sie auf Notstromaggregate, die mit erneuerbaren Energien betrieben werden ein z.B. Batteriesysteme, um auch bei Stromausfällen die Sicherheit zu gewährleisten. Auch Notbeleuchtung lässt sich mit Solaranergie und Batterien umsetzen.
- Barrierefreiheit, Diversität, Save Spaces
Problem: Extreme Wetterlagen können den Zugang für sicht- und mobilitätseingeschränkte Personen erheblich erschweren.
Lösung: Sorgen Sie dafür, dass barrierefreie Wege und Zugänge selbst bei extremen Bedingungen sicher nutzbar bleiben. Für Frauen und vulnerable Zielgruppen sind Save Spaces wichtig um Menschen vor Hass, Diskriminierung, Übergriffe, Beleidung etc zu schützen. Dafür sind Safe Spaces sinnvoll und ein gut geschultes Sicherheitspersonal. Auch Codewörter und entsprechende Apps, um Menschen sofort zu schützen und zu unterstützen sind sehr sinnvoll. Das entspricht den Richtlinien für soziale Nachhaltigkeit.
- Krisenkommunikation
Problem: Fehlende oder unklare Kommunikation im Krisenfall führt oft zu Panik und Missverständnissen.
Lösung: Entwickeln Sie klare Krisenkommunikationspläne, um Teilnehmer schnell und präzise über Sicherheitsmaßnahmen zu informieren. Nutzen sie digitale und nachhaltige Kommunikationskanäle wie Ansagen von der Bühne über das PA System und Lautsprecher Systeme für Notlagen, Apps, Eventradio, Social Media, Webseiten, Messenger Systeme etc.
- Abfallmanagement
Problem: Hohe Besucherzahlen erzeugen große Mengen an Abfall, was in Kombination mit extremen Wetterlagen schnell zu einem Problem werden kann.
Lösung: Installieren Sie ausreichend Müllstationen und bieten Sie Recyclingoptionen an, um Abfälle nachhaltig zu bewältigen. Sorgen Sie über Kommunikation dafür, dass möglichst wenig Abfälle zum Event mitgebracht werden. Das Betrifft Sponsoren, Aussteller und Gäste gleichermaßen.
- Nachhaltige persönliche Schutzausrüstung (PSA)
Problem: Herkömmliche PSA trägt zur Umweltbelastung bei und erzeugt viel Abfall.
Lösung: Verwenden Sie PSA aus recycelten Materialien, um Abfall zu reduzieren und die Kreislaufwirtschaft zu fördern.
- Medizinische Notfallpläne
Problem: Wetterbedingte gesundheitliche Probleme, wie Hitzeschläge oder Unterkühlungen, werden oft unterschätzt.
Lösung: Richten Sie medizinische Notfallstationen ein und schulen Sie Ihr Personal, um auf wetterbedingte Risiken vorbereitet zu sein. Arbeiten sie mit lokalen Sanitätern und Awareness-Teams zum Schutz und für geringe Co2 Emissionen und Fragen Sie nach nachhaltigen Produktenn und Abfallrecycling für die Produkten.
- Crowd-Management
Problem: Menschenmassen in unorganisierten Situationen können zu Panik und Vandalismus führen.
Lösung: Setzen Sie auf professionelles Crowd-Management, Kamerasysteme und wiederverwendbare Leitsysteme, Bauzäune (Füße aus recyceltem Platstik) und Produkten, um Massenkontrollen zu gewährleisten. Nutzen sie Anbieter aus der Nähe, um CO2 Emissionen zu senken. Auch Kamerasysteme, die aggressives Verhalten und Gefahrensituationen erkennen und melden, können Personal sparen und Sicherheit erhöhen sowie CO2 Emissionen senken.
- Alkoholmanagement
Problem: Alkohol kann in Kombination mit Extremwetter das Verhalten der Teilnehmer negativ beeinflussen und Sicherheitsrisiken erhöhen. Fördern sie attraktive alkoholfreie Getränkeauswahl und kostenfreien Wasser. Steuern sie das auch über günstigere Preise für nicht alkoholische Getränke.
Lösung: Reduzieren Sie den Alkoholkonsum durch bewusste Aufklärung und bereiten Sie sich insbesondere bei großer Hitze auf Problemfälle vor und stellen sie gekühlte Räumlichkeiten und ausreichend Sanitäter*innen zur Verfügung, um Menschen zu helfen, die unter großer Hitze und Alkoholeinfluss leiden.
- Geräusch- und Lärmschutz, Lichtverschmutzung
Problem: Anhaltender Lärm kann sowohl die Gesundheit der Teilnehmer als auch die umliegenden Anwohner beeinträchtigen. Auch die Natur bzw Tiere leiden durch Lärm und Lichtverschmutzung.
Lösung: Setzen Sie Dezibelgrenzen ein und sorgen Sie für angemessene Lärmschutzmaßnahmen während der Veranstaltung. Es gibt entsprechende Soundsysteme und Lichtsysteme, die dafür sorgen, dass z.B. weniger Insekten vom Licht angelockt werden und sterben. Und weniger Lärm abstrahlt. So dass Nachbarn weniger gestört werden.
- Versicherungsschutz
Problem: Viele Veranstalter sind nicht ausreichend gegen wetterbedingte Schäden und Ausfälle versichert. Viele wissen nicht dass man mit einer Nachhaltigkeitsstrategie auch beim Versicherungsschutz Geld sparen kann.
Lösung: Überprüfen und erweitern Sie Ihre Versicherungsmodelle, um wetterbedingte Risiken wie Sturmschäden und Ausfälle abzudecken. Fragen Sie nach besseren Konditionen durch eine umfassende Nachhaltigkeitsstrategie.
Fazit: Nachhaltigkeit und Sicherheit gehören zusammen.
Es geht um die Zukunftsfähigkeit der Veranstaltungswirtschaft!
Der Klimawandel zwingt die Eventbranche zum Umdenken. Sicherheitsfragen und Nachhaltigkeit müssen Hand in Hand gehen, um das Wohl von Teilnehmenden und Umwelt zu gewährleisten. Mit den genannten Maßnahmen stellen Sie sicher, dass Ihre Veranstaltungen nicht nur sicher, sondern auch zukunftsfähig sind.
Der Deutsche Expertenrat Besuchersicherheit (DEB) fordert: „Nachhaltigkeit muss bei Sicherheitsfragen gelebt werden.“ Mehr dazu in der offiziellen
Sicherheit bei Veranstaltungen und Produktionen:
Leitfaden für Theater, Film, Hörfunk, Fernsehen, Konzerte, Shows, Events, Messen und Ausstellungen https://publikationen.dguv.de/widgets/pdf/download/article/596
Merkblatt des VDE:
Der VDE vereint die deutschsprachigen Expertinnen und Experten im Blitzschutz, Überspannungsschutz und der Blitzforschung aus Wissenschaft und Praxis, Sachverständige, Anwender, Errichter und Hersteller.
Weitere Links:
➡️ Mehr Informationen zu Klimaanpassung im Eventbereich
➡️ Sicherheit und Schutz bei Events
➡️ Klimaanpassung: Wie wir nachhaltig handeln können
➡️ Praxisbeispiele für nachhaltige Maßnahmen
➡️ Sicherheitskonzepte für Veranstaltungen
➡️ Klimaangepasst.de – Maßnahmen
➡️ BMUV – Klimaanpassung Überblick
➡️ Stadtmarketing.eu – Sicherheit bei Veranstaltungen
Über die Initiative “16 Steps bis 2025 – Für eine klimaneutrale Veranstaltungswirtschaft”
Mehr als 30 Branchenverbände, Medien und Netzwerke der Green Economy und der Veranstaltungsindustrie werben für das „16 Steps Programm“ in ihrem Umfeld. Ziel ist es, gemeinsam mit der gesamten Branche aktiv und Schritt für Schritt klimaneutral und nachhaltiger zu werden. Die 16 Schritte werden quartalsweise – step by step – gemeinsam veröffentlicht, um möglichst viele zu erreichen. Dadurch soll die Eventbranche bis 2025 einen Mindeststandard für klimaneutrale nachhaltige Veranstaltungen erzielen. Die einzelnen Schritte beruhen auf dem Sustainability Rider inkl. Checkliste von Stefan Lohmann. Der Rider wurde von EMAS und ISO Experten überprüft und bereits mehrfach in nationalen und internationalen Fachmagazinen besprochen und veröffentlicht. Auch der Umweltgutachterausschuss (zuständig für EMAS Zertifizierung) unterstützt die 16 Steps Initiative.
Initiator*innen der 16 Steps Initiative
Meet Germany – CEO, Tanja Schramm
Sustainable Event Solutions – CEO, Stefan Lohmann
Links:
Meet Germany 16 Steps Initiative
https://meet-germany.network/category/16steps
Sustainable Event Solutions – 16 Steps Initiative mit allen Unterstützer*innen
https://sustainable-event-solutions.de/16-steps-initiative/
Sustainability Rider mit Checkliste ist die Grundlage der 16 Steps Initiative
https://sustainable-event-solutions.de/die-sustainability-checkliste/
https://sustainable-event-solutions.de/sustainability-rider/
16 Steps Initiative / Bisher veröffentlichte Steps
https://sustainable-event-solutions.de/16-steps-initiative/
- Schritt – Umstellung auf Ökostrom
- Schritt – Nachhaltiges Travelmanagement
- Schritt – Nachhaltiger Einkauf und Lieferkette
- Schritt – Nachhaltiges Abfallmanagement
- Schritt – Treibhausgase berechnen und kompensieren
- Schritt – Förderung der Biodiversität
- Schritt – Energieeffizienz
- Schritt – Kreislaufwirtschaft
- Schritt – Vielfalt, Gleichberechtigung und Inklusion
- Schritt – Nachhaltigkeit und Sicherheit
Abdruck honorarfrei – Beleg erbeten
Medienkontakt:
Sustainable Event Solutions
Stefan Lohmann
0049 171 166 2517
M:
www.sustainable-event-solutions.de
Über Stefan Lohmann
https://wir-die-zukunftsmacher.de/beitrag/zukunftsmacher-stefan-lohmann/
https://www.convention-net.de/convention-international-03-2023/
Stefan Lohmann ist Co-Autor: des Buches: Praxis Guide für eine nachhaltige Eventbranche
https://www.forum-csr.net/News/17716/Praxis-Guide-fuer-Nachhaltigkeit-in-der-Eventbranche.html
Unterstützende Verbände, Unternehmen, Messegesellschaften und Netzwerke:
Die Initiatoren haben starke Partner als Unterstützer gewonnen. Zahlreiche Branchenverbände, Netzwerke und Unternehmen der Green Economy und der Veranstaltungsindustrie engagieren sich für das “16 Steps” Programm und sorgen für Visibility in ihrem Umfeld.
A.V.B.-Akademie GmbH & Co. KG Infos B.A.U.M. e.V. – Netzwerk für Nachhaltiges Wirtschaften Infos BNW Bundesverband nachhaltige Wirtschaft e.V.
Infos BOE INTERNATIONAL – Internationale Fachmesse für Erlebnismarketing Infos BVIK – Bundesverband Industrie Kommunikation e.V. Infos Convention International Infos Convention Bureau Karlsruhe & Region Infos Convention Bureau Rhein-Neckar Infos Culture4Climate – Initiative für Klimaschutz und Nachhaltigkeit im Kulturbereich Infos Deutscher Eventverband e.V. Infos Deutscher Nachhaltigkeitspreis Infos Düsseldorf Convention Infos EurAka Baden Baden Infos Event Elevator Infos Event Rookie Infos fwd: Bundesvereinigung Veranstaltungswirtschaft e. V. Infos fwd: Servicegesellschaft GmbH Infos Forum Nachhaltig Wirtschaften Infos GLS Gemeinschaftsbank eG Infos Green Chefs – Fairness und Verantwortung in der Gastronomie Infos gwa Gesamtverband Kommunikationsagenturen e.V. Infos IBIT – Netzwerk und Internationales Bildungs- und Trainingszentrum für Veranstaltungssicherheit Infos ICEAWARDS GERMANY Infos IG Messewesen e.V. Infos IMEX Group “Our sole aim is to unite and advance the meetings industry” Infos IFN Internationales Forum der Nachhaltigkeit Infos ISDV – Interessengemeinschaft der selbständigen DienstleisterInnen in der Veranstaltungswirtschaft e.V. Infos Kassel Convention Infos LEA Landes Energie Agentur Hessen GmbH Infos memo-media Verlags-GmbH Infos PREGAS GmbH Infos Studieninstitut für Kommunikation GmbH Infos Sustainable Events Club DACH Infos UGA – Umweltgutachterausschuss (EMAS) beim Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz Infos VDVO Verband der Veranstaltungsorganisatoren e.V. Infos VLLV Verband der Lichtdesigner und Licht- und Medienoperator in der Veranstaltungswirtschaft e.V. Infos VDT Verband Deutscher Tonmeister e.V. Infos
Deep Dive (Hintergrundinformation) zum 10. Step der 16 Steps Initiative
– von Olaf Jastrob vom Deutschen Expertenrat Besuchersicherheit (DEB) und Stefan Lohmann Sustainable Event Solutions.
Step 10: Nachhaltigkeit und Sicherheit
“Sicherheitslücke Klimaanpassung: Maßnehmen, die jedes Event wetterfest machen!”
Der Klimawandel ist kein Zukunftsszenario mehr, sondern bereits Realität. Stürme, Hitzewellen und Starkregen gefährden nicht nur das Wohl der Besucher, sondern auch den Erfolg ganzer Veranstaltungen. Extreme Wetterlagen gefährden Veranstaltungen weltweit. Die Auswirkungen des Klimawandels und die aktuellen Vorfälle bei Events machen es für die Eventbranche zwingend notwendig, eine Klimaanpassung für Sicherheitsstandards zu entwickeln.
Genau darin liegt auch die große Chance, das Eventmanagement fit für die Zukunft zu machen. Wie? Mit klaren Handlungsanweisungen, die sofort umgesetzt werden können.
In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Expertenrat Besuchersicherheit (DEB) fordern wir die Integration von Nachhaltigkeitsprinzipien in die Veranstaltungssicherheit, um Menschenleben zu schützen und Ressourcen effizient zu nutzen.
Dazu zählen neben dem Arbeitsschutz – Schutz der Mitarbeitenden und entsprechende Sicherheitskleidung,, Schutz vor Sonneneinstrahlung/Sonnenbrand (Nackenschutz,, Helme, Kleidung, Schuhe) auch entsprechende Sicherheitsunterweisungen für Mitarbeitende und Supplier sowie ausreichende Räumlichkeiten und Versorgung mit Getränken (warm/kalt), wohltemperierten Erholungsräumen zum Schutz vor extremen Wetterbedingungen.
Alle Maßnahmen sollten nicht nur den aktuellen Sicherheitsstandards entsprechen, sondern ebenfalls den ökologischen und sozialen Nachhaltigkeitsstandards.
Hier sind 18 essenzielle Handlungsfelder, die sowohl das Problem als auch die dazugehörige Lösung aufzeigen.
- Wetterextreme im Blick behalten um Rechtzeitig Maßnahmen zu ergreifen
Problem: Unvorhersehbare Wetterumschwünge, Blitze, Starkregen, umstürzenden Bauten und Bäume können zu Chaos und Unsicherheit führen und sogar Menschenleben gefährden. Klimaanpassung bedeutet mit stärkeren Böen, Orkanen, Starkregen, Gewittern, Hitzewellen etc zu rechnen und das Gelände entsprechend vorzubereiten mit Beschattung, Bodenschutz / Schlammschutz, Wasserversorgung, Sonnenschutz, Gewitter- sowie Brandschutz. Zudem sollte die Produkten und Vorkehrungen möglichst aus nachhaltigen Materialien hergestellt sein und von nachhaltig agierenden Firmen bezogen werden.
Lösung: Nutzen Sie professionelle Wetterdienste (DWD), um extreme Wetterlagen frühzeitig zu erkennen und entsprechende Maßnahmen flexibel umzusetzen. Benennen sie geschulte Veranstaltungsleiter:innen in ihrem Team und trainieren Sie Evakuierungsabläufe mit Ihrem Team. Arbeiten Sie nur mit professionellen, zertifizierten und erfahrenen Firmen und Sicherheitsunternehmen zusammen und lassen Sie sich und ihr Team und Supplier entsprechend beim Thema Arbeitssicherheit, Veranstaltungssicherheit unterweisen und arbeiten Sie eng mit Behörden, Feuerwehr und Polizei zusammen. Sorgen Sie für technische (Blitzschutzanlagen) und organisatorische Blitzschutzmaßnahmen (Warnung, Räumung, sichere Aufenthaltsbereiche, funktionierende Kommunikationskanäle etc). Sorgen Sie im Vorfeld für eine Begehung und Risikoanalyse. Erstellen Sie einen Maßnahmenplan anhand von Abstandsradius des Gewitters, ab wann der Krisenstab mit allen Verantwortlichen zusammenkommt und über die weiteren Maßnahmen entscheidet, die Mitarbeitenden Informiert bzw. ab wann die Räumung und Abbruch der Veranstaltung mit dem Publikum kommuniziert, und eingeleitet wird. Im Fall eines Brandes entscheiden teilweise nur Minuten und Sekunden über das Ausmaß der Katastrophe und Opferzahlen. Schließen Sie immer entsprechend umfassende Veranstaltungsversicherungen ab.
2016 wurden beim Rock am Ring Festival über 50 Menschen durch einen Blitzeinschlag verletzt. Im Durchschnitt finden pro Jahr 52 Blitzunfälle mit Personenschaden statt, das bedeutet jede Woche einer.
- Sturmsichere Aufbauten
Problem: Sturmschäden an Bühnen und temporären Bauten können lebensgefährliche Folgen haben. Klimaanpassung bedeutet, dass die Sicherheitsvorkehrungen erhöht werden und auch z.B. Hüpfburgen, besser gesichert werden als bisher. Denn auch in diesem Bereich kam es zu Todesfällen von Kindern durch extrem starke Windböen. Auch hier gilt nachhaltige Anbieter und Produkten zu bevorzugen und die Treibhausgase und die wahren Kosten und Einsparpotentiale durch Lifecycle Analyse und auch die Transporte in die Einkaufkriterien zu integrieren. Evakuierungshilfsmittel verursachen oft unnötig Abfall, wenn sie nur einmal verwendet werden.
Lösung: Alle temporären Bauten sollten sturmsicher gebaut und regelmäßig auf ihre Stabilität von Profis geprüft werden. Vorher klären, wo sich Personal und Besucherinnen beziehungsweise Besucher bei Sturm und Abbruch der Produktion oder Veranstaltung in Sicherheit bringen können. Bühnen- und Turmverkleidungen schnell ablösbar gestalten, um im Falle zu hoher Windgeschwindigkeiten die Windlast schnell verringern zu können. Festlegen,, bei welcher Windgeschwindigkeit die Verkleidungen entfernt werden müssen. Festlegen,, bei welcher Windgeschwindigkeit die Veranstaltung oder Produktion abgebrochen und das Gelände geräumt wird. Nutzen Sie wiederverwendbare Evakuierungshilfsmittel aus umweltfreundlichen Materialien.
- Blitzschutzsysteme
Problem: Outdoor-Veranstaltungen sind anfällig für Blitzschläge, was erhebliche Risiken für Teilnehmende und Mitarbeitende birgt. Achten Sie auf die nachhaltige Herstellungsweise und nachhaltige Unternehmen, Zertifikate etc.
Lösung: Installieren Sie Blitzschutzsysteme und stellen Sie Notunterkünfte für die Teilnehmer bereit, um sie bei Gewittern zu schützen. Eine Blitzschutzfachkraft sollte ein Blitzschutzkonzept bzw. eine Gefährdungsbeurteilung für die Veranstaltung erstellen. Sind keine Gebäude mit Blitzschutz für die Besucher erreichbar, können Fangstangen als mobile, temporäre Blitzableiter genutzt werden.
- Evakuierungspläne und Verkehrslenkung
Problem: Bei Notfällen oder extremen Wetterlagen kann eine chaotische Evakuierung zu gefährlichen Situationen führen. Sorgen Sie für klare Verantwortlichkeiten und trainieren Sie die Evakuierung mit allen Verantwortlichen. Sorgen Sie dafür, dass jeder wirklich weiß welche Aufgabe die jeweilige Person hat. Auch unter Stress. Hierbei geht es um Minuten um Menschenleben zu retten.
Lösung: Erstellen Sie klare Evakuierungspläne, und gut sichtbare Leitsysteme die nachhaltig hergestellt wurden, wiederverwendet werden können und energieeffiziente Notbeleuchtung integrieren, um Sicherheit und Nachhaltigkeit zu vereinen.
- Starkregen- und Überflutungsschutz
Problem: Starkregen und Überflutungen können den Veranstaltungsort und die Sicherheit der Besucher gefährden.
Lösung: Planen Sie wasserdichte Barrieren und installieren Sie Drainagesysteme, um Wasser effizient abzuführen. Auch Steckmodule aus Aluminium können den Boden und Natur schützen und Flurschäden vermeiden. Arbeiten Sie mit nachhaltigen Suppliern aus der näheren Umgebung und mit nachhaltig hergestellten Produktenn, um durch kurze Wege und E-Fahrzeuge CO2 Emissionen zu vermeiden.
- Hitzeschutz
Problem: Hitzewellen können zu Dehydrierung und Hitzeschlägen bei Teilnehmern und Mitarbeitern führen.
Lösung: Stellen Sie ausreichend Schattenplätze und Wasserstationen bereit, um gesundheitliche Risiken zu minimieren. Schützen Sie ihr Publikum vor direkter Sonneneinstrahlung – Cappy auf! Mützen, Nackenbedeckungen schützen vor der direkten Sonneneinstrahlung und Sonnenbrand. Verteilung von Sonnencreme von nachhaltigen Herstellern und in Spendern sind sinnvoll und in Kombination mit Zielgruppengerechter Kommunikation im Vorfeld und vor Ort. Faltbare Wasserflaschen aus Plastik können immer wieder aufgefüllt werden und sind fast überall erlaubt.
- Brandschutz / Waldbrandschutz
Problem: Unzureichender Brandschutz kann vor allem bei großen Menschenmengen verheerende Folgen haben. Bei Outdoor-Events in waldnahen Gebieten besteht die Gefahr von Waldbränden, besonders in heißen, trockenen Sommermonaten.
Lösung: Implementieren Sie Brandschutzsysteme und setzen Sie auf Überwachungsmaßnahmen, um Feuer frühzeitig zu erkennen und zu bekämpfen.
Nutzen Sie nachhaltige Brandschutzlösungen wie Wassernebelsysteme und setzen Sie auf Brandschutzschulungen. Informieren Sie die Besucher*innen und vermeiden Sie offenes Feuer mit Funkenflug. Taschenaschenbecher können nicht nur glühende Glimmstengel verhindern, sondern zusätzlich die Verunreinigung der Umwelt eindämmen – die Schäden durch Zigaretten und Zigarettenfilter sind enorm.
- Klimafreundliche Anreise / Verkehrslenkung
Problem: Die An- und Abreise von Tausenden Teilnehmern verursacht bis zu 90% der Treibhausgasemissionen von Großveranstaltungen und kann bei Wetterumschwüngen zu logistischen Problemen führen.
Lösung: Fördern und Kommunizieren Sie die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel, bieten Sie Bus-Shuttle-Dienst, Mitfahrgelegenheiten, Car Pooling, etc. an und bieten Sie E-Ladestationen. Bieten Sie digitale und nachhaltige Leitsysteme – auch über die Webseiten oder Apps, so dass die Anreise weniger Staus, Unfälle, Traubenbildung und Stress und CO2 Emissionen verursacht.
- Notstromversorgung
Problem: Stromausfälle durch Unwetter können eine Veranstaltung lahmlegen und wichtige Sicherheitssysteme gefährden.
Lösung: Setzen Sie auf Notstromaggregate, die mit erneuerbaren Energien betrieben werden ein z.B. Batteriesysteme, um auch bei Stromausfällen die Sicherheit zu gewährleisten. Auch Notbeleuchtung lässt sich mit Solaranergie und Batterien umsetzen.
- Barrierefreiheit, Diversität, Save Spaces
Problem: Extreme Wetterlagen können den Zugang für sicht- und mobilitätseingeschränkte Personen erheblich erschweren.
Lösung: Sorgen Sie dafür, dass barrierefreie Wege und Zugänge selbst bei extremen Bedingungen sicher nutzbar bleiben. Für Frauen und vulnerable Zielgruppen sind Save Spaces wichtig um Menschen vor Hass, Diskriminierung, Übergriffe, Beleidung etc zu schützen. Dafür sind Safe Spaces sinnvoll und ein gut geschultes Sicherheitspersonal. Auch Codewörter und entsprechende Apps, um Menschen sofort zu schützen und zu unterstützen sind sehr sinnvoll. Das entspricht den Richtlinien für soziale Nachhaltigkeit.
- Krisenkommunikation
Problem: Fehlende oder unklare Kommunikation im Krisenfall führt oft zu Panik und Missverständnissen.
Lösung: Entwickeln Sie klare Krisenkommunikationspläne, um Teilnehmer schnell und präzise über Sicherheitsmaßnahmen zu informieren. Nutzen sie digitale und nachhaltige Kommunikationskanäle wie Ansagen von der Bühne über das PA System und Lautsprecher Systeme für Notlagen, Apps, Eventradio, Social Media, Webseiten, Messenger Systeme etc.
- Abfallmanagement
Problem: Hohe Besucherzahlen erzeugen große Mengen an Abfall, was in Kombination mit extremen Wetterlagen schnell zu einem Problem werden kann.
Lösung: Installieren Sie ausreichend Müllstationen und bieten Sie Recyclingoptionen an, um Abfälle nachhaltig zu bewältigen. Sorgen Sie über Kommunikation dafür, dass möglichst wenig Abfälle zum Event mitgebracht werden. Das Betrifft Sponsoren, Aussteller und Gäste gleichermaßen.
- Nachhaltige persönliche Schutzausrüstung (PSA)
Problem: Herkömmliche PSA trägt zur Umweltbelastung bei und erzeugt viel Abfall.
Lösung: Verwenden Sie PSA aus recycelten Materialien, um Abfall zu reduzieren und die Kreislaufwirtschaft zu fördern.
- Medizinische Notfallpläne
Problem: Wetterbedingte gesundheitliche Probleme, wie Hitzeschläge oder Unterkühlungen, werden oft unterschätzt.
Lösung: Richten Sie medizinische Notfallstationen ein und schulen Sie Ihr Personal, um auf wetterbedingte Risiken vorbereitet zu sein. Arbeiten sie mit lokalen Sanitätern und Awareness-Teams zum Schutz und für geringe Co2 Emissionen und Fragen Sie nach nachhaltigen Produktenn und Abfallrecycling für die Produkten.
- Crowd-Management
Problem: Menschenmassen in unorganisierten Situationen können zu Panik und Vandalismus führen.
Lösung: Setzen Sie auf professionelles Crowd-Management, Kamerasysteme und wiederverwendbare Leitsysteme, Bauzäune (Füße aus recyceltem Platstik) und Produkten, um Massenkontrollen zu gewährleisten. Nutzen sie Anbieter aus der Nähe, um CO2 Emissionen zu senken. Auch Kamerasysteme, die aggressives Verhalten und Gefahrensituationen erkennen und melden, können Personal sparen und Sicherheit erhöhen sowie CO2 Emissionen senken.
- Alkoholmanagement
Problem: Alkohol kann in Kombination mit Extremwetter das Verhalten der Teilnehmer negativ beeinflussen und Sicherheitsrisiken erhöhen. Fördern sie attraktive alkoholfreie Getränkeauswahl und kostenfreien Wasser. Steuern sie das auch über günstigere Preise für nicht alkoholische Getränke.
Lösung: Reduzieren Sie den Alkoholkonsum durch bewusste Aufklärung und bereiten Sie sich insbesondere bei großer Hitze auf Problemfälle vor und stellen sie gekühlte Räumlichkeiten und ausreichend Sanitäter*innen zur Verfügung, um Menschen zu helfen, die unter großer Hitze und Alkoholeinfluss leiden.
- Geräusch- und Lärmschutz, Lichtverschmutzung
Problem: Anhaltender Lärm kann sowohl die Gesundheit der Teilnehmer als auch die umliegenden Anwohner beeinträchtigen. Auch die Natur bzw Tiere leiden durch Lärm und Lichtverschmutzung.
Lösung: Setzen Sie Dezibelgrenzen ein und sorgen Sie für angemessene Lärmschutzmaßnahmen während der Veranstaltung. Es gibt entsprechende Soundsysteme und Lichtsysteme, die dafür sorgen, dass z.B. weniger Insekten vom Licht angelockt werden und sterben. Und weniger Lärm abstrahlt. So dass Nachbarn weniger gestört werden.
- Versicherungsschutz
Problem: Viele Veranstalter sind nicht ausreichend gegen wetterbedingte Schäden und Ausfälle versichert. Viele wissen nicht dass man mit einer Nachhaltigkeitsstrategie auch beim Versicherungsschutz Geld sparen kann.
Lösung: Überprüfen und erweitern Sie Ihre Versicherungsmodelle, um wetterbedingte Risiken wie Sturmschäden und Ausfälle abzudecken. Fragen Sie nach besseren Konditionen durch eine umfassende Nachhaltigkeitsstrategie.
Fazit: Nachhaltigkeit und Sicherheit gehören zusammen.
Es geht um die Zukunftsfähigkeit der Veranstaltungswirtschaft!
Der Klimawandel zwingt die Eventbranche zum Umdenken. Sicherheitsfragen und Nachhaltigkeit müssen Hand in Hand gehen, um das Wohl von Teilnehmenden und Umwelt zu gewährleisten. Mit den genannten Maßnahmen stellen Sie sicher, dass Ihre Veranstaltungen nicht nur sicher, sondern auch zukunftsfähig sind.
Der Deutsche Expertenrat Besuchersicherheit (DEB) fordert: „Nachhaltigkeit muss bei Sicherheitsfragen gelebt werden.“ Mehr dazu in der offiziellen
Sicherheit bei Veranstaltungen und Produktionen:
Leitfaden für Theater, Film, Hörfunk, Fernsehen, Konzerte, Shows, Events, Messen und Ausstellungen https://publikationen.dguv.de/widgets/pdf/download/article/596
Merkblatt des VDE:
Der VDE vereint die deutschsprachigen Expertinnen und Experten im Blitzschutz, Überspannungsschutz und der Blitzforschung aus Wissenschaft und Praxis, Sachverständige, Anwender, Errichter und Hersteller.
Weitere Links:
➡️ Mehr Informationen zu Klimaanpassung im Eventbereich
➡️ Sicherheit und Schutz bei Events
➡️ Klimaanpassung: Wie wir nachhaltig handeln können
➡️ Praxisbeispiele für nachhaltige Maßnahmen
➡️ Sicherheitskonzepte für Veranstaltungen
➡️ Klimaangepasst.de – Maßnahmen
➡️ BMUV – Klimaanpassung Überblick
➡️ Stadtmarketing.eu – Sicherheit bei Veranstaltungen
Über die Initiative “16 Steps bis 2025 – Für eine klimaneutrale Veranstaltungswirtschaft”
Mehr als 30 Branchenverbände, Medien und Netzwerke der Green Economy und der Veranstaltungsindustrie werben für das „16 Steps Programm“ in ihrem Umfeld. Ziel ist es, gemeinsam mit der gesamten Branche aktiv und Schritt für Schritt klimaneutral und nachhaltiger zu werden. Die 16 Schritte werden quartalsweise – step by step – gemeinsam veröffentlicht, um möglichst viele zu erreichen. Dadurch soll die Eventbranche bis 2025 einen Mindeststandard für klimaneutrale nachhaltige Veranstaltungen erzielen. Die einzelnen Schritte beruhen auf dem Sustainability Rider inkl. Checkliste von Stefan Lohmann. Der Rider wurde von EMAS und ISO Experten überprüft und bereits mehrfach in nationalen und internationalen Fachmagazinen besprochen und veröffentlicht. Auch der Umweltgutachterausschuss (zuständig für EMAS Zertifizierung) unterstützt die 16 Steps Initiative.
Initiator*innen der 16 Steps Initiative
Meet Germany – CEO, Tanja Schramm
Sustainable Event Solutions – CEO, Stefan Lohmann
Links:
Meet Germany 16 Steps Initiative
https://meet-germany.network/category/16steps
Sustainable Event Solutions – 16 Steps Initiative mit allen Unterstützer*innen
https://sustainable-event-solutions.de/16-steps-initiative/
Sustainability Rider mit Checkliste ist die Grundlage der 16 Steps Initiative
https://sustainable-event-solutions.de/die-sustainability-checkliste/
https://sustainable-event-solutions.de/sustainability-rider/
16 Steps Initiative / Bisher veröffentlichte Steps
https://sustainable-event-solutions.de/16-steps-initiative/
- Schritt – Umstellung auf Ökostrom
- Schritt – Nachhaltiges Travelmanagement
- Schritt – Nachhaltiger Einkauf und Lieferkette
- Schritt – Nachhaltiges Abfallmanagement
- Schritt – Treibhausgase berechnen und kompensieren
- Schritt – Förderung der Biodiversität
- Schritt – Energieeffizienz
- Schritt – Kreislaufwirtschaft
- Schritt – Vielfalt, Gleichberechtigung und Inklusion
- Schritt – Nachhaltigkeit und Sicherheit
Abdruck honorarfrei – Beleg erbeten
Medienkontakt:
Sustainable Event Solutions
Stefan Lohmann
0049 171 166 2517
M:
www.sustainable-event-solutions.de
Über Stefan Lohmann
https://wir-die-zukunftsmacher.de/beitrag/zukunftsmacher-stefan-lohmann/
https://www.convention-net.de/convention-international-03-2023/
Stefan Lohmann ist Co-Autor: des Buches: Praxis Guide für eine nachhaltige Eventbranche
https://www.forum-csr.net/News/17716/Praxis-Guide-fuer-Nachhaltigkeit-in-der-Eventbranche.html
Unterstützende Verbände, Unternehmen, Messegesellschaften und Netzwerke:
Die Initiatoren haben starke Partner als Unterstützer gewonnen. Zahlreiche Branchenverbände, Netzwerke und Unternehmen der Green Economy und der Veranstaltungsindustrie engagieren sich für das “16 Steps” Programm und sorgen für Visibility in ihrem Umfeld.
A.V.B.-Akademie GmbH & Co. KG | Infos |
B.A.U.M. e.V. – Netzwerk für Nachhaltiges Wirtschaften | Infos |
BNW Bundesverband nachhaltige Wirtschaft e.V. | Infos |
BOE INTERNATIONAL – Internationale Fachmesse für Erlebnismarketing | Infos |
BVIK – Bundesverband Industrie Kommunikation e.V. | Infos |
Convention International | Infos |
Convention Bureau Karlsruhe & Region | Infos |
Convention Bureau Rhein-Neckar | Infos |
Culture4Climate – Initiative für Klimaschutz und Nachhaltigkeit im Kulturbereich | Infos |
Deutscher Eventverband e.V. | Infos |
Deutscher Nachhaltigkeitspreis | Infos |
Düsseldorf Convention | Infos |
EurAka Baden Baden | Infos |
Event Elevator | Infos |
Event Rookie | Infos |
fwd: Bundesvereinigung Veranstaltungswirtschaft e. V. | Infos |
fwd: Servicegesellschaft GmbH | Infos |
Forum Nachhaltig Wirtschaften | Infos |
GLS Gemeinschaftsbank eG | Infos |
Green Chefs – Fairness und Verantwortung in der Gastronomie | Infos |
gwa Gesamtverband Kommunikationsagenturen e.V. | Infos |
IBIT – Netzwerk und Internationales Bildungs- und Trainingszentrum für Veranstaltungssicherheit | Infos |
ICEAWARDS GERMANY | Infos |
IG Messewesen e.V. | Infos |
IMEX Group “Our sole aim is to unite and advance the meetings industry” | Infos |
IFN Internationales Forum der Nachhaltigkeit | Infos |
ISDV – Interessengemeinschaft der selbständigen DienstleisterInnen in der Veranstaltungswirtschaft e.V. | Infos |
Kassel Convention | Infos |
LEA Landes Energie Agentur Hessen GmbH | Infos |
memo-media Verlags-GmbH | Infos |
PREGAS GmbH | Infos |
Studieninstitut für Kommunikation GmbH | Infos |
Sustainable Events Club DACH | Infos |
UGA – Umweltgutachterausschuss (EMAS) beim Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz | Infos |
VDVO Verband der Veranstaltungsorganisatoren e.V. | Infos |
VLLV Verband der Lichtdesigner und Licht- und Medienoperator in der Veranstaltungswirtschaft e.V. | Infos |
VDT Verband Deutscher Tonmeister e.V. | Infos |