ecoABC – L wie Location

L // Location

Ein zentraler Baustein einer Veranstaltung ist der Veranstaltungsort, bzw. die Location. Hier trifft – insofern es sich nicht um ein digitales oder hybrides Event handelt – alles aufeinander: das Publikum, die Protagonisten und natürlich auch die Nachricht, die Botschaft, um die es in der Live-Kommunikation geht.

An der Stelle zitieren wir gerne nochmals den ecoABC Buchstaben K, welcher der Kommunikation gewidmet war. „Glaubwürdigkeit: alles was nach Außen tritt, steht auf dem Prüfstand“ Und hierzu zählt natürlich auch die Location.

Welche Kriterien spielen hier eine Rolle, worin begründet sich die Nachhaltigkeit eines Saales, eines Kongreßzentrums oder der Off-Location?

Der Einsatz von Ökostrom reicht sicher nicht aus, ebenso nicht der Bienenstock auf dem Dach, es geht um mehr als nur werbliche Aspekte, die in der Kommunikation ergiebig sind, dann aber eher an Greenwashing erinnern.

Gerade bei größeren Locations oder auch Messegeländen kann der Einsatz von eigenen Blockheizkraftwerken oder Photovoltaikanlagen einen wertvollen Beitrag zum Umweltschutz leisten, denn diese Anlagen arbeiten so effizient, dass der gesamte Bedarf an elektrischem Strom und Wärme ökologisch selbst erzeugt werden kann.

Nebst den technischen Einrichtungen, die nachhaltig sein sollen, sind es auch passive Faktoren, die auf dieses Konto einzahlen können. Wie wird im Sommer belüftet oder gar klimatisiert? In einigen Häusern gewährleisten begrünte Dächer eine natürliche Kühlung. Auch die Dämmung eines Gebäudes und gut isolierte Fenster helfen dabei, Energie zu sparen und auch den Ausstoß von CO2-Emmissionen erheblich zu reduzieren.

Es gibt hier auch Zertifikate und Siegel, wie beispielsweise EMAS (Eco-Management and Audit Scheme) oder lokale bzw. regionale System wie Sustainable Meetings Berlin, die aussagekräftig die Nachhaltigkeit belegen.

Bei einer Zertifizierung ist weitergehend sichergestellt, dass nicht nur baulich Aspekte die Nachhaltigkeit stützen, sondern auch alle Prozesse, die zu Umsetzung einer Veranstaltung gehören, dazu beitragen. Dies beginnt bei der Beschaffung, geht über den Einsatz von Waren und Gütern bis hin zur fachgerechten Entsorgung jeweils unter Einhaltung von ökologischen, ökonomischen und auch sozialen Kriterien in der Wertschöpfungskette.

Ebenso werden die Mitarbeitenden direkt einbezogen und tragen das Modell der Nachhaltigkeit mit, währenddessen gesichert ist, dass alle ethischen Werte, wie beispielsweise die gleiche Bezahlung für gleiche Arbeit und transparente Kommunikation in der Beziehung der Arbeitsverhältnisse Bestand haben.

Wichtig ist es auch eine Veranstaltung, ein Veranstaltungsort so zu planen und zu gestalten, dass Menschen mit Beeinträchtigungen problemlos daran teilnehmen und sich dabei weitgehend selbstständig orientieren, bewegen und informieren können. Es müssen Voraussetzungen geschaffen werden, dass die Räumlichkeiten für alle, zum Beispiel Menschen im Rollstuhl oder blinde Menschen, gut erreichbar, zugänglich und nutzbar sind. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer – ob mit einer Behinderung oder ohne – sollen die Angebote davor, währenddessen und danach mitverfolgen und sich daran beteiligen können.

Eine nachhaltige Location zeichnet sich eben durch mehr aus, als ein paar technische Aspekte und es lohnt sich, genau hinzuschauen und die Nachhaltigkeit bei der Locationsauswahl zu einem wichtigen Entscheidungskriterium zu machen!

Kategorie: Nachhaltigkeit
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