16 Steps Initiative: Förderung der Biodiversität

16 Steps bis 2025. Für eine klimaneutrale Veranstaltungswirtschaft. Step 5: Treibhausgase berechnen und kompensieren. Von MEET GERMANY & Sustainable Event Solution

Die Initiative “16 Steps bis 2025 – Für eine klimaneutrale Veranstaltungswirtschaft” stellt ihren sechsten Schritt vor: „Förderung der Biodiversität“.

Die Initiative informiert darüber, warum die Förderung der Biodiversität für die Wirtschaft und Gesellschaft so wichtig ist und welche Lösungen die Veranstaltungswirtschaft – als sechstgrößter Wirtschaftszweig – dazu beitragen kann. Der aktuell katastrophale Verlust der Biodiversität ist neben dem Klimawandel die größte Bedrohung für die Menschheit und damit die größte Herausforderung für Regierungen und Wirtschaftssysteme weltweit. Die Veranstaltungswirtschaft kann hierzu einen positiven Impact leisten. Denn die Förderung der Biodiversität ist die Lebensgrundlage der Menschheit und gleichzeitig die Voraussetzung jeglichen Wirtschaftens.

Mit der Förderung der Biodiversität kündigt die Initiative „16 Steps bis 2025 – Für eine klimaneutrale Veranstaltungswirtschaft“ ihren sechsten Schritt an. Die Idee hinter der Initiative ist, die Branche und alle beteiligten Stakeholder der Veranstaltungswirtschaft bis 2025 Schritt für Schritt zur Klimaneutralität zu führen. Dafür werden zu jedem Step Handlungempfehlungen und Hintergrundinformationen erstellt und auf den Webseiten der Initiatoren kostenfrei zur Verfügung gestellt. Verbände, Netzwerke und Medien der Branche haben freien Zugang und sind aufgefordert, ihre Netzwerke darüber zu informieren und zukunftsfähig aufzustellen.

Dieses Mal sind die Initiator:innen besonders alarmiert und formulieren einen dringenden Appell. Am 22. Mai 2023 kündigte Initiator Stefan Lohmann den sechsten Step bereits auf dem Impact Creator Panel auf der IMEX (offizieller Supporter der Initiative) an.  Stefan Lohmann, Experte für Live Entertainment und Nachhaltigkeit in der Veranstaltungswirtschaft und einer der 16 Steps Initiator:innen erklärt: „Bei der Erstellung der Hintergrundinformationen zum sechsten Schritt unserer Initiative hat sich herausgestellt, dass die Förderung der Biodiversität der vielleicht wichtigste Schritt sein wird. Denn die Biodiversität ist die Lebensgrundlage der Menschheit. Der derzeit schnelle Verlust dieser bedroht die Menschheit weltweit. Dies unterstützen u.a. der IPCC Bericht des Weltklimarates, Dr. Frauke Fischer (Dozentin, Autorin), Mike Keller (Dozent und Betreiber der Markthalle Hamburg)) sowie der Beschluss der 15. Weltnaturkonferenz (CBD COP 15) in Montreal.“  >> mehr Infos dazu

Die Bedrohung ist massiv und real. Ein schnelles Handeln ist jetzt erforderlich. “Dabei sehen wir die Veranstaltungswirtschaft in einer besonderen Position und Verantwortung. Die Branche hat durch ihr Tun und ihre enorme Reichweite die Möglichkeit, Nachhaltigkeit für Millionen von Menschen erlebbar, greifbar und selbstverständlich zu machen und kann damit einen positiven Impact erzeugen. “, ergänzt Lohmann. “Wünschenswert ist es, mit Unterstützung von Regierung, Wissenschaft und Wirtschaft einen positiven Kipp-Punkt zu erzeugen und damit vom Teil des Problems zum Teil der Lösung zu werden.” 

Ziel ist ein natur-positives, kreislauffähiges und nachhaltiges Wirtschaften

Dafür ist es notwendig, den Schadensverursacher:innen die gesellschaftlichen Kosten der Natur- und Ressourcennutzung aufzuerlegen – wie es vom Emissionshandel schon bekannt ist.

Mit Events die Welt verändern – positiver Impact durch Events

Stefan Lohmann: „Wir können mit Events die Welt verändern und damit zum Teil der Lösung werden, indem Nachhaltigkeit erlebbar gemacht wird und jedes Event einen positiven Impact erzeugt auf Natur, Gesellschaft und Wirtschaft. Als Orientierung können die 17 Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen dienen.“

Das Magazin TW Tagungswirtschaft veröffentlicht aktuell alle 2 Wochen zu jedem der 17 SDGs konkrete Handlungsmöglichkeiten für die Veranstaltungswirtschaft, z.B.

Hintergrundinformationen zur Förderung der Biodiversität

Biodiversität ist Lebensgrundlage und Voraussetzung jeglichen Wirtschaftens. Der Verlust der Biodiversität ist real und katastrophal und damit auch eine direkte Bedrohung der Eventbranche – insofern gibt es auch für die Veranstaltungswirtschaft nichts Dringlicheres als die Umstellung auf nachhaltiges Wirtschaften inklusive Schutz und Förderung der Biodiversität.

Der IPCC Abschlussbericht des Weltklimarates der Vereinten Nationen (über 190 Länder) macht es sehr deutlich. Der Klimawandel und die notwendige Klimaanpassung machen das Überleben der Menschheit auf der Erde immer schwerer, risikoreicher, aufwändiger und teurer.

Aber ohne ausreichende Biodiversität ist kein Überleben der Menschheit möglich. Insofern müssen Maßnahmen gegen den Klimawandel immer zusammen mit dem Schutz und der Förderung der Biodiversität umgesetzt werden.

Gesellschaftliche Kosten von Umweltbelastungen

Umweltbelastungen verursachen hohe Kosten für die Gesellschaft, etwa in Form von umweltbedingten Gesundheits- und Materialschäden, Ernteausfällen oder Schäden an Ökosystemen. Im Jahr 2020 betrugen die Umweltkosten in den Bereichen Straßenverkehr, Strom- und Wärmeerzeugung mindestens 217 Milliarden Euro. Eine ambitionierte Umweltpolitik senkt diese Kosten und entlastet damit die Gesellschaft. (Umweltbundesamt) >> mehr Infos

Das Argument,  die Wirtschaft müsse die Transformation finanziell verkraften können und deshalb müsse alles langsamer gehen – funktioniert nicht, wenn dabei die Kosten für die Gesellschaft steigen und die Menschheit zugrunde geht.

Keine Panikmache – sondern Menschenschutz und Zukunftsfähigkeit

Die Warnungen des Weltklimarates der Vereinten Nationen, der weltweiten Wissenschaftler:innen, der deutschen Bundesregierung, des Umweltbundesamtes und der EU machen sehr deutlich, dass es sich bei dem Thema nicht um Panikmache handelt, sondern jetzt sofort gehandelt werden muss, um das Überleben der Menschheit zu sichern. Das geht wiederum nur zusammen mit der Politik und der Transformation der Wirtschaft.

Es ist damit die größte Herausforderung, vor der wir als Weltgemeinschaft jemals standen. Bei der Ozonschichtzerstörung durch FCKW ist es uns gemeinsam gelungen, die Herstellung und Verbreitung des Schadstoffs weltweit zu unterbinden. Das Gleiche muss uns jetzt nochmal gelingen, indem wir auf Treibhausgase verzichten, den Ausstoß der Emissionen unterbinden und aus der Atmosphäre holen.

Warnung der Bundesregierung zum Verlust der Biodiversität

„Der fortschreitende Verlust der biologischen Vielfalt ist neben dem Klimawandel eine der größten Herausforderungen der Menschheit. Natürliche Lebensräume werden zerstört, Tier- und Pflanzenarten verlieren ihre Lebensgrundlage. Das hat gravierende ökologische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Folgen.“ >> mehr erfahren

Tagesschau: “Unser Wirtschaftssystem hängt an vielen Stellen von der Artenvielfalt ab. Experten fordern deshalb einen grundlegenden Wandel. Das Motto: „Wirtschaft braucht Natur.“ >> mehr erfahren

Warum ist Biodiversität wichtig?

Dazu schreibt das EU-Parlament: „Der Rückgang der biologischen Vielfalt hat sich in den vergangenen Jahrzehnten dramatisch beschleunigt, was hauptsächlich auf die Aktivitäten des Menschen zurückzuführen ist.

Gesunde Ökosysteme erbringen lebenswichtige Leistungen, die wir als selbstverständlich erachten. Pflanzen wandeln die Energie der Sonne um und machen sie für andere Lebensformen verfügbar. Organische Stoffe werden von Bakterien und anderen Lebewesen zu Nährstoffen abgebaut und versorgen Pflanzen mit gesundem Boden zum Wachsen. Bestäuber wiederum sind für die Reproduktion von Pflanzen unerlässlich und sichern unsere Nahrungsmittelproduktion. Wälder und Ozeane sind Kohlenstoff senkend. Der Wasserkreislauf ist stark von lebenden Organismen abhängig. Gute Luft, sauberes Wasser und qualitative Böden sind von der biologischen Vielfalt unserer Erde abhängig. Die Artenvielfalt hilft uns im Kampf gegen den Klimawandel und reduziert die Auswirkungen von Naturgefahren.

Da lebende Organismen in dynamischen Ökosystemen interagieren, kann das Verschwinden einer Art weitreichende Auswirkungen auf die Nahrungskette haben.“ >> mehr erfahren

Die EU benennt diese Hauptursachen für den Verlust der Biodiversität:

    • Landnutzungsänderungen (z.B. Abholzung, intensive Monokulturen, Urbanisierung)
    • direkte Ausbeutung der Ressourcen wie Jagd und Überfischung
    • Klimawandel
    • Umweltverschmutzung
    • invasive Fremdarten

Die 16 Steps Initiative benennt diese Haupthandlungsfelder für die Veranstaltungswirtschaft:

    • Beschaffung / Lieferketten
    • Energie
    • Mobilität
    • Catering / Gastronomie
    • Wasser / Abwasser
    • Abfall
    • Location
    • Kommunikation

Wirtschaft Pro Klima: Einfluss der Wirtschaft auf die Biodiversität

„2021 riefen der Weltklimarat (IPCC) und der Weltbiodiversitätsrat (IPBES) zum dringenden Handeln und dazu auf, Biodiversität und Klimaschutz zusammen zu denken. Einerseits greifen Unternehmen mit ihrer Produktion und ihren Lieferketten stark in die Biodiversität von Ökosystemen ein, speziell in Waldökosystemen. Dabei schwinden die für den Menschen wichtigen Ökosystemdienstleistungen, wie z.B. Bodenbildung und Bodenfruchtbarkeit, Wasserrückhaltung und Reinigung, Bestäubung und Stabilisierung von Atmosphäre und Klima. Andererseits sind Unternehmen ein wichtiger Teil der Lösung. Lieferketten entwaldungsfrei zu gestalten, klimapositiv zu wirtschaften, Aufforstungen, Waldschutz und nachhaltige Waldbewirtschaftung zu unterstützen, sind einige der wichtigen Aktivitäten, mit denen sich Unternehmen engagieren können.“ >> mehr erfahren

Kipppunkte

Der Regenwald hält nicht mehr lange durch (Zeit-Artikel März 2022)

„Der Regenwald am Amazonas spielt eine Schlüsselrolle, wenn es um die Folgen der globalen Erwärmung und das Artensterben geht. Forschende warnen davor, dass sich beim Überschreiten bestimmter Kipppunkte der Klimawandel nicht mehr aufhalten lasse. Das globale Klima würde unaufhaltsam aus dem Gleichgewicht geraten. Das Ökosystem der Amazonas-Regenwälder zählt zu diesen Kippelementen – und könnte zu einer Wüste werden, in der keine Wälder mehr wachsen. „Wann ein solcher möglicher Übergang stattfinden könnte, können wir nicht sagen“, sagte Boers. „Wenn er dann zu beobachten ist, wäre es wahrscheinlich zu spät, ihn aufzuhalten.”

“Schätzungen zufolge könnte für das Erreichen des Kipppunktes ein Verlust von 20 bis 25 Prozent der Walddecke im Amazonasbecken ausreichen. Riesige Wüsten könnten eine Folge sein – und die weltweite Zunahme von Dürren und Überschwemmungen. Im Jahr 2019 hatten der inzwischen verstorbene US-Klimaforscher Thomas Lovejoy und sein brasilianischer Kollege Carlos Nobre im Fachmagazin Science gewarnt, dass bereits 17 Prozent des Waldes zerstört und der Kipppunkt bald erreicht sei.“ >> mehr erfahren

Was sind die Ökosystemleistungen?

Quelle: IEEP UJEP

Allein diese Darstellung der Ökosystemleistungen macht deutlich, wie wichtig Biodiversität für das Überleben des Menschen und das Wirtschaften ist.

 

 

Konkrete Lösungen für alle Stakeholder in der Veranstaltungsindustrie

    • Das eigene Wirtschaften nachhaltig, klimapositiv und biodivers ausrichten
    • Verzicht auf Produkte, die der Biodiversität schaden oder zur Entwaldung der Regenwälder führen z.B. Palmöl, Soja, Kakao, Kaffee, Rindfleisch
    • Auswahl und Kontrolle nachhaltiger und entwaldungsfreier Dienstleistender bei Veranstaltungen (Locations, Caterer, Shuttle, Hotel, Technik etc.)
    • Verzicht auf Schnittblumen und Umstieg auf lokale Bioprodukte
    • Reduzierung und Umstellung der Gebäude- und Wegbeleuchtung auf LED und warmes Weißlicht, das die Insekten nicht anlockt (bis zu 3.000 Kelvin)
    • Reduzierung der Ressourcen und Umstellung auf Mehrweg und Recycling spart zusätzlich Energie und CO₂. Der Verzicht z.B. auf Print-Materialien, Einwegmaterialien, Give Aways etc. wirkt der Entwaldung entgegen und reduziert den Abfall.
    • Abfalltrennung inklusive Bioabfall, Wiederverwertung und Recycling reduziert das Müllaufkommen und sorgt für Verwertung als Humus oder in Biogasanlagen
    • Mit Veranstaltungen Biodiversität fördern (Baum pro Ticket, Vernässung von Mooren inkl. der Beachtung der Biodiversität z.B. in Kooperation mit Naturschutzorganisationen)
    • Wert der Ökosystemleistungen verstehen (mehr hier)
    • Risiko- und Wesentlichkeitsanalyse durchführen (Tipp)
    • Den negativen Impact reduzieren und den positiven Impact erhöhen – Umstellung auf Ökostrom und Naturschutz beachten
    • CO2-/Klimabilanzierung inkl. Scope 1-3 erstellen
    • Analyse und Kontrolle entwaldungsfreier Lieferketten zum Schutz und Förderung der Biodiversität insbesondere der Regenwälder
    • Mitarbeiter:innen schulen / Fortbildungen anbieten
    • Entwicklung von Standards aktiv mitgestalten (Verbände, Politik, Handelskammern etc.)
    • Führungskräfte ansprechen und verbindliche Maßnahmen einfordern
    • Politiker:innen ansprechen und auf die Einhaltung des Pariser Klimaabkommens und der Weltnaturkonferenz einfordern
    • Umweltschutzorganisationen aktiv unterstützen
    • Bei Projekten zur Kompensation der Treibhausgase immer Biodivers mitdenken, denn wenn in Wäldern gejagt wird und Tierarten aussterben ist das nicht sinnvoll
    • Eine nachhaltige Kommunikation mit allen Stakeholdern zur Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie inkl. der Förderung der Biodiversität
    • Künstler:innen, Speaker, Moderator:innen die sich für das Thema einsetzen können und für weitere Awareness und Reichweite sorgen
    • Vernetzen, kooperieren, in Nachhaltigkeit investieren
    • Veröffentlichung einer Nachhaltigkeitsstrategie

Weitere Informationen von Biologin, Autorin, Biodiversität Expertin Frauke Fischer:

Sie gehört zu den wichtigsten Stimmen und Experti:nnen zum Thema Biodiversität und es lohnt sich, ihr auf den Social Media Kanälen zu folgen und ihre Bücher zu lesen. Sie gründete 2003 eine Unternehmensberatung mit dem Schwerpunkt Biodiversität und ist Dozentin an der Fakultät für Biologie der Universität Würzburg.

Frauke Fischer beschreibt das Thema Biodiversität so:

„Biodiversität bezeichnet die Vielfalt des Lebens auf unserem Planeten (Pflanzen, Tiere, Mikroorganismen etc.). Dazu gehört die genetische Vielfalt innerhalb einer Art, die Vielfalt von Tier- und Pflanzenarten sowie die Vielfalt von Ökosystemen und ihren Dienstleistungen.

Biodiversität ist also weit mehr als die Summe aller Arten. Der Einfachheit halber spricht man oft nur von Artenvielfalt. Das ist aber weder wissenschaftlich korrekt, noch wird es der Bedeutung biologischer Vielfalt für uns gerecht.

Biodiversität und Ökosystemdienstleistungen sind nicht nur die Grundlage unseres Überlebens, sondern auch die Grundvoraussetzung allen wirtschaftlichen Handelns.

Experten sind sich einig, dass wir Biodiversität in einem nie dagewesenen Tempo verlieren. Genetische Vielfalt erodiert, weil Populationen immer kleiner werden. Heute lebende Löwen machen nur noch etwa 10  % der Population von vor 100 Jahren aus, heute lebende Blauwale vielleicht weniger als 1 % ihrer Ursprungspopulation. Immer mehr geht es auch kompletten Ökosystemen an den Kragen. Tropische Korallenriffe, Bergregenwälder oder Mangroven stehen ganz oben auf der Liste bedrohter Lebensräume.

Den höchsten Grad an Biodiversität finden wir in den Tropen, und dort wiederum in tropischen Regenwäldern. Obwohl diese tropischen Regenwälder inzwischen nur noch etwa 5 % der Landfläche der Erde ausmachen (ursprünglich waren es 12 %), beherbergen sie mindestens 50 % – nach Schätzung mancher Experten sogar bis zu 90 % – aller heute lebenden Tier- und Pflanzenarten. Geschätzte 40 % – 75 % aller Tier- und Pflanzenarten kommen ausschließlich in Regenwäldern vor. Verschwinden diese Lebensräume, verlieren wir diese Arten ebenfalls – für immer – unwiederbringlich.

Die tropische Vielfalt des Lebens basiert nicht auf fruchtbaren Böden, denn gerade in den Tropen sind diese arm an Nährstoffen. Vielmehr befinden sich die meisten Nährstoffe in einem permanenten Kreislauf von Wachsen und Vergehen. Absurderweise werden Regenwälder aber oft zerstört, um Landwirtschaft zu betreiben. Dabei bricht dieser Kreislauf zusammen, und ertragreiche Landwirtschaft mit Monokulturen ist auf den mageren Böden nur über wenige Jahre möglich.

Während sich der landwirtschaftliche Raubbau an der Natur immer neue Flächen sucht, bleiben zerstörte Gebiete zurück. Der Verlust an Biodiversität ist unumkehrbar, und auch die Fähigkeit, große Mengen CO₂ zu speichern und immer wieder fruchtbare Böden zu generieren, haben nur natürliche Wälder. Biodiversität und Ökosystemleistungen sind Allgemeingüter.” >> mehr Informationen

Schäden an solchen „Commons“ müssen wir alle tragen, während Gewinne aus ihrer Zerstörung immer noch privatisiert werden dürfen.

Insekten sind dramatisch bedroht. Sie sind wichtige Bestäuber und schaffen dadurch allein in Europa jedes Jahr Werte von etwa 150 Milliarden Euro. Sie sind aber auch Nahrung für Vögel und Fledermäuse, die ihrerseits Ernteschädlinge oder Krankheitserreger im Zaum halten. In Deutschland haben wir seit 1980 vermutlich fast 80 % aller Fluginsekten verloren.“

Podcast Gewinne Zukunft – von Zackes Brustik unterstützt von IBM mit Dr. Frauke Fischer und Dr. Saskia Juratzek
Biodiversität in Deinem Nachhaltigkeitsmanagement und Deiner ESG Strategie: .https://www.youtube.com/watch?v=ZfDk3F1G6jo 
Wissenswerte Erklärfilme: Biodiversität: https://www.youtube.com/watch?v=8Jjffw_uZeo 
Dr Whatson: Biodiversität: https://www.youtube.com/watch?v=NEW2YwgrIa0

Beschluss der 15. Weltnaturkonferenz (CBD COP 15) in Montreal beschließt neue globale Vereinbarung, die Naturzerstörung stoppen und Trendwende einleiten soll.

Bundesumweltministerin Steffi Lemke: „Der Beschluss von Montreal spannt einen Schutzschirm für unsere Lebensgrundlagen auf. Die Staatengemeinschaft hat sich dafür entschieden, das Artenaussterben endlich zu stoppen. Die Ziele sind klar: Mindestens 30 Prozent der weltweiten Landes- und Meeresfläche werden bis 2030 unter Schutz gestellt, die Gefährdung von Mensch und Umwelt durch Pestizide und gefährliche Chemikalien wird bis 2030 halbiert und umweltschädliche Subventionen von 500 Milliarden Dollar abgebaut. Wir haben uns dazu verpflichtet, 30 Prozent der geschädigten Naturräume wiederherzustellen. Heute ist ein guter Tag für den weltweiten Natur- und Umweltschutz. Indem wir Natur schützen, schützen wir uns selbst und sichern auch für unsere Kinder eine lebenswerte Umwelt.“

Wirtschaftliche Auswirkungen und Berichtspflicht durch die Weltnaturkonferenz

Bis 2030 soll der Verlust der biologischen Vielfalt gestoppt und der Trend umgekehrt werden. Um das zu erreichen, hat die Staatengemeinschaft vier langfristige Ziele bis 2050 und 23 mittelfristige Ziele bis 2030 beschlossen. Dazu zählen zum Beispiel die Ziele, dass die Lebensmittelverschwendung bis 2030 halbiert werden soll und dass Staaten ermöglichen sollen, dass Unternehmen und Finanzinstitutionen Aktivitäten offenlegen, die sich schädlich auf die biologische Vielfalt auswirken.

Danke an Mike Keller – Nachhaltigkeitsexperte aus der Eventbranche, Dozent und Geschäftsführer der Hamburger Markthalle, der mir seine Recherchen zum Thema Biodiversität zur Verfügung gestellt hat. Vielen Dank dafür!

Autor: Stefan Lohmann, CEO von Sustainable Event Solutions & Mit-Initiator der 16 Steps Initiative.

Über die Initiative “16 Steps bis 2025 – Für eine klimaneutrale Veranstaltungswirtschaft”

Mehr als 30 Branchenverbände, Medien und Netzwerke der Green Economy und der Veranstaltungsindustrie werben für das „16 Steps Programm“ in ihrem Umfeld. Ziel ist es, gemeinsam mit der gesamten Branche aktiv und Schritt für Schritt klimaneutral und nachhaltiger zu werden. Die 16 Schritte werden quartalsweise – step by step – gemeinsam veröffentlicht, um möglichst viele zu erreichen. Dadurch soll die Eventbranche bis 2025 einen Mindeststandard für klimaneutrale nachhaltige Veranstaltungen erzielen. Die einzelnen Schritte beruhen auf dem Sustainability Rider inkl. Checkliste von Stefan Lohmann. Der Rider wurde von EMAS und ISO Experten überprüft und bereits mehrfach in nationalen und internationalen Fachmagazinen besprochen und veröffentlicht. Auch der Umweltgutachterausschuss (zuständig für EMAS Zertifizierung) unterstützt die 16 Steps Initiative.

Initiator:innen der 16 Steps Initiative

Meet Germany – CEO, Tanja Schramm
Sustainable Event Solutions – CEO, Stefan Lohmann

Links:

Meet Germany 16 Steps Initiative: https://meet-germany.network/category/16steps 
Sustainable Event Solutions: https://sustainable-event-solutions.de/16-steps-initiative/ 
Sustainability Rider mit Checkliste ist die Grundlage der 16 Steps Initiative https://sustainable-event-solutions.de/die-sustainability-checkliste/https://sustainable-event-solutions.de/sustainability-rider/

Autor & Kontakt:

Sustainable Event Solutions

Stefan Lohmann

0049 171 166 2517

M: info@stefanlohmann.de 

www.sustainable-event-solutions.de

 

Unterstützende Verbände, Unternehmen, Messegesellschaften und Netzwerke:

Die Initiatoren haben starke Partner als Unterstützer gewonnen. Zahlreiche Branchenverbände, Netzwerke und Unternehmen der Green Economy und der Veranstaltungsindustrie engagieren sich für das “16 Steps” Programm und sorgen für Visibility  in ihrem Umfeld.

A.V.B.-Akademie GmbH & Co. KGInfos
B.A.U.M. e.V. – Netzwerk für Nachhaltiges WirtschaftenInfos
BNW Bundesverband nachhaltige Wirtschaft e.V.
Infos
BOE INTERNATIONAL – Internationale Fachmesse für ErlebnismarketingInfos
BVIK – Bundesverband Industrie Kommunikation e.V.Infos
Convention InternationalInfos
Convention Bureau Karlsruhe & RegionInfos
Convention Bureau Rhein-NeckarInfos
Culture4Climate – Initiative für Klimaschutz und Nachhaltigkeit im KulturbereichInfos
Deutscher Eventverband e.V.Infos
Deutscher NachhaltigkeitspreisInfos
Düsseldorf ConventionInfos
EurAka Baden BadenInfos
Event ElevatorInfos
Event RookieInfos
fwd: Bundesvereinigung Veranstaltungswirtschaft e. V.Infos
fwd: Servicegesellschaft GmbHInfos
Forum Nachhaltig WirtschaftenInfos
GLS Gemeinschaftsbank eGInfos
Green Chefs – Fairness und Verantwortung in der GastronomieInfos
gwa Gesamtverband Kommunikationsagenturen e.V.Infos
IBIT – Netzwerk und Internationales Bildungs- und Trainingszentrum für VeranstaltungssicherheitInfos
ICEAWARDS GERMANYInfos
IG Messewesen e.V.Infos
IMEX Group “Our sole aim is to unite and advance the meetings industry”Infos
IFN Internationales Forum der NachhaltigkeitInfos
ISDV – Interessengemeinschaft der selbständigen DienstleisterInnen in der Veranstaltungswirtschaft e.V.Infos
Kassel ConventionInfos
LEA Landes Energie Agentur Hessen GmbHInfos
memo-media Verlags-GmbHInfos
PREGAS GmbHInfos
Studieninstitut für Kommunikation GmbHInfos
Sustainable Events Club DACHInfos
UGA – Umweltgutachterausschuss (EMAS) beim Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und VerbraucherschutzInfos
VDVO Verband der Veranstaltungsorganisatoren e.V.Infos
VLLV Verband der Lichtdesigner und Licht- und Medienoperator in der Veranstaltungswirtschaft e.V.Infos
VDT Verband Deutscher Tonmeister e.V.Infos
Kategorie: 16 Steps Initiative, Meet Germany | Meet Europe, Nachhaltigkeit
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